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Von Mythen & Märchen VIII – Umwelt

„Die DDR trat konsequent für Umweltschutz ein“

Westpresse: In Ballungsgebieten der DDR mussten Menschen mit höchsten Belastungen leben. Einige Standorte – wie Bitterfeld und Espenhain – hätten nach den von der UNO empfohlenen Grenzwerten als nicht bewohnbar eingestuft werden müssen.

Tja wenn ich mir angucke wie das Ruhrgebiet unterhöhlt ist, dann würd ich das prompt auch als unbewohnbar einstufen. Wenn einem da plötzlich mal der Boden unter den Füssen schwindet ist das durchaus als lebensgefährlich zu bezeichnen. Zumal es dort zu den Hochzeiten des Kohleabbaus auch total verpestet war. Den Deutschen fällt zwar Bitterfeld ein, nicht aber Leverkusen. Leverkusen das seit den 60iger Jahren für die Verklappung hochgefährlichen Giftmülls von Bayer herhalten muss, verschwand alsbald unauffällig in den Medien. Nun raten sie mal wer die Filme finanziert hat, die die Aufmerksamkeit von Leverkusen auf Bitterfeld lenkten?

Aber wie sah es denn im Westen aus, war es da sauberer?

Die Leverkusener Dhünnaue wurde
einstmals als die „größte bewohnte Giftmüll-Deponie Europas“ bezeichnet, die bis heute eine Gefahr für die Umwelt darstellt. „Bitterfeld am Rhein“ nannte man die Gegend. Auf dem Gelände liegen mehrere hunderttausend Tonnen Giftmüll, darunter Schwermetalle und hochgefährliche Chlorverbindungen. Wegen der ungeordneten Deponierung ist die genaue Zusammensetzung unbekannt. Im Landtag NRW wurde einst von einer größeren Giftlast als in Bitterfeld gesprochen. Bis heute entzieht sich Bayer seiner Verantwortung.
CBG-Kampagne „Feigenblatt auf der Dhünnaue“: www.cbgnetwork.org/869.html
Das verseuchte Erdreich wurde weder abgetragen noch vollständig umschlossen. Lediglich zum Rhein hin wurde die Altlast mit Spundwänden gesichert. Stündlich müssen daher 750 Kubikmeter verseuchtes Wasser abgepumpt und gereinigt werden – über Jahrhunderte hinweg. Da die Schichten unter der Deponie zum Teil wasserdurchlässig sind, ist ein Eindringen von giftigem Grundwasser in den Rhein zu befürchten, besonders bei Hochwasser.
Nach dem Krieg wurde die Deponie Dhünnaue notdürftig abgedeckt und mit 220 Wohneinheiten, einem Kindergarten, einem Altersheim und einer Schule bebaut. Medizinische Gutachten zeigten bei hunderten von Anwohner/innen Veränderungen des Blutbilds. Allein in einer Hauptschule am Rand des Geländes traten 15 Krebserkrankungen und fünf Todesfälle auf – viel mehr, als statistisch zu erwarten wäre. Die Gesamtzahl der Opfer ist bis heute unbekannt, da weder BAYER noch die Stadt Leverkusen eine systematische Erfassung der Erkrankungen vornahmen. Der tödliche Skandal führte lediglich zur Ablösung des einstigen Werksdirektors Dietrich Rosahl. Nach der notdürftigen Sanierung, die zum Teil vom Steuerzahler getragen wurde, fand auf dem Gelände die Landesgartenschau 2005 statt.
Soviel Frechheit der Verschleppung, Verschleierung und Gefährdung hat der ganze Osten nicht besessen.

Bereits 1987 hatte das Landesamt für Abfall und Wasser festgestellt, dass „die untersuchten Boden-Eluate eine teilweise extreme Belastung des Bodens mit Schadstoffen aufzeigen. Die Schadstoffe sind bereits so weit in den Untergrund eingedrungen, dass auch das Grundwasser davon betroffen ist. Dieser Umstand ist äußerst bedenklich, vor allem im Hinblick auf eine mögliche Gefahr für das Trinkwasser (…). Eine Kontamination z. B. spielender Kinder oder weidendem Vieh ist nicht auszuschließen“.

Und wenn sie das für einen Ostfilm halten, sorry, falsch geraten.

In den 60iger Jahren war der Rhein tot, einer der ertragreichsten Flüsse Europas in dem man noch in den 20igern riesige Fische rauszog, war nach der Santos-Katastrophe derart giftig das nichtmal die robustesten Tiere dort überleben konnten, das hat sich bis 1980 kaum geändert. Unsere Generation ging 1980 noch feste an der Oder baden unzwar ohne Folgen.

Hier ein Aufklärungsfilm der Grünen zur Westdeutschen Wasserqualität von 1983

Oh ja, Deutschland war dreckig, aber nicht nur im Osten sondern auch im Westen.

200.000 Schiffe ziehen heute jedes Jahr an der Lorelei vorbei. Es ist die am stärksten benutzte Wasserstraße Europas. Auch die Elbe war fast tot. Die Themse ist bis heute der dreckigste Fluss Europas. 2% der Flüsse Europas sind noch naturbelassen und diese 2% liegen im ehemaligem Ostblock, unzwar im Donaudelta. Aber seitdem der Westen auch diese Region übernommen hat, ist dort der größte Fisch Europas, der Störbestand total zusammengebrochen.

Der Kapitalismus zwingt die Leute zur Plünderung aller Ressourcen um Gewinn zu machen, das gilt nicht nur für Konzerne sondern auch für Menschen die das „Lebensnotwenige“ nicht garantiert bekommen, sondern es sich – egal wie – erarbeiten müssen. Zu Ostzeiten wurde der Stör nur staatlich geerntet, einen illegalen Schwarzmarkt hätte man mit allen Mitteln bekämpft. Eine legale Überfischung ist zwar immernoch zuviel, aber es ist in jedem Fall weniger als eine unkontrollierte illegale Überfischung mit Absatzmöglichkeiten im Schwarzmarkt. Unter diesen Umständen wird der Stör kaum überleben.
Derzeit werden Europas Fische stark von asiatischen Wollhandkrabben dezimiert, die kamen aus Korea über Hamburg mit Ballasttanks nach Deutschland. Mit dem Tropenholz wird ein Laubbaumfresser eingeschleppt der praktisch jedes Holz angreift. Wenn der sich auch noch ausbreitet, wird hier der Laubwald eine Katastrophe erleben. In Westberlin lebt ein „Spinnenfreund“ der hat über 200 Vogelspinnen in einer 3 Raumwohnung, wenn die mal entwischen, haben wir hier Vogelspinnen in Europa. Aber gibt es Gesetze dagegen? Nein. Wer zahlt für die Opfer von Gifttieren, die entweichen? Wer zahlt für die Folgen in der Natur wenn sich hier Exoten wie die Agakröte breit machen, weil es gerade „trendy“ ist, sich derart bedenkliche Exoten zu halten?
Es gibt nichtmal ein Gesetz das diese extrem gefährliche Exotenhaltung einschränkt, zumal es ja nun wirklich genug alternative Haustierarten gibt.
Wissen sie das es in Amerika mehr bengalische Tiger als Haustiere gibt als in Indien frei herumlaufen? Diese Tierfreunde sind nicht wirklich hilfreich die hochbedrohte Tierart zu erhalten. Und es ist auch nicht wirklich tierlieb sich tausend Vogelspinnen anzuschaffen. Wenn es nach mir geht, sollte man das ganze Tierschutzgesetz so gestalten das alle Tiere die Kinder töten könnten, generell aus der private Tierhaltung verschwinden und die Massenhaltung auf ein kleines Rudel einer Rasse mit Nachwuchs eingeschränkt wird. Das würde dann auch das krankhafte Sammeln von Tieren – bekannt als Animal Hording massiv einschränken und den Tierschützern ganz neue Möglichkeiten in die Hand geben. Es gibt mehrere tausend Haustierrassen, da sollte doch nun jeder fündig werden. In der DDR hat man diese Exotenhaltung sehr viel mehr eingeschränkt. Ein wahrer Umweltschützer denkt auch darüber nach, ob diese „Grenzenlosige Freiheit“ wirklich im Sinne des Umweltschutzes ist.

Doch auch im Osten gab es Probleme. Man sollte es nicht verschweigen aber so wie es in Medien dargestellt wird, war es nicht. So wie der Westen hat auch der Osten erst nach und nach die Standarts für Umweltschutz erhöht, unzwar proportional zum Wissen. Die Flüsse im Osten waren dreckig, belastet mit Dünger aus der Landwirtschaft usw. ja aber das war kein „östliches“ Problem. Auch hier hat man so nach und nach die Probleme erkannt.
Die Flüsse im Westen waren jedoch wesendlich höherbelastet als die Flüsse im Osten, nur erwähnt man das nicht.
Ich erinnere mich auch noch an Smogalarm in Berlin oder an alamierende Häufungen von Tumorerkrankungen im Umfeld der Atommeiler im Westen. Also fasst euch ruhig mal an die eigene Nase, da gabs jede menge dreckige Ecken mit höchsten Belastungen die durchaus nach den von der UNO empfohlenen Grenzwerten als unbewohnbar gegolten hätten.

Brandenburg und überhaupt die neuen Bundesländer sind nicht umsonst die grünsten Ecken Deutschlands. Das war schon 1980 so, überhaupt sind die neuen Bundesländer ganz erheblich grüner als der ganze Westen. Ich glaube nicht das die Bäume alle erst nach 1990 gepflanzt wurden. Natürlich sind es oft auch schnellwachsende Nadelwälder was der damaligen Forstwirtschaft entsprach, aber ich erinnere mich auch an Schulausflüge ins Moor wo wir Libellen gezeichnet haben und an jede Menge Subbotniks in der wir Grünanlagen pflegten.

Die größten zusammenhängenden Waldflächen liegen nicht etwa in Westeuropa, nein, die liegen alle in Osteuropa, auf den Karpaten, im Balkan aber auch im Erzgebirge, Thüringer Wald oder Harz.
So z.B. der Hainich am Westrand des Thüringer Beckens zwischen Eisenach, Mühlhausen und Bad Langensalza. Das Weltkulturerbe ist der größte zusammenhängende Laubwald Deutschlands, ein Urwald voller Eichen, Linden, Ahorn, Eschen und vor allen Dingen Rotbuchen. Besonders die seltene Elsbeere kommt in Deutschland fast garnicht mehr vor. Der Nadelholzbestand beträgt gerademal 3%. Damit ist er größer als der Bayrische Wald oder der Odenwald und voll mit seltenen Tieren wie Wildkatzen, Luchsen, Waldfledermäuse, Schwarzstorch, Baumfalken und der Rindenkäfer Synchita separanda, ein Urwaldkäfer der in Deutschland seit über 40 Jahren als ausgestorben galt und seit 1993 in immer mehr Ecken Ostdeutschlands gefunden wurde, so z.b. im Potdamer Wildpark, in Klein Glienicke und nun auch im Hainich. Einst war ganz Deutschland mit solchem Urwald bedeckt. Auch Elche gibt es im Harz.

Und es ist sicher auch kein Zufall das gerade im Ostblock generell 90% der hochgefährdeten Tierarten überlebten, die in Westeuropa fast oder völlig ausgerottet waren, z.b. Wolf, Luchs, Wisent, Bär, Wildkatze, Biber, Adler, Eulen, Reiher, Fledermäuse, einige Schlangen-, Echsen- & Salamanderarten. Diese Tierarten erobern Westeuropa praktisch erst wieder seit der Wende. Der Wisent hat ausschliesslich in Ostzoos überlebt, der Biber in Brandenburg.
Der Osten war für viele Tiere das Rückzugsgebiet, nicht der Westen.

Habt ihr jemals den Spreewald besucht? Wisst ihr wie schön der ist? Euer Wassermanagement bringt den Spreewald, das Venedig des Nordens in Gefahr. Da leben übrigens die bösen Ossi-Neonazis friedlich mit Sorben Tür an Tür und das schon seit Jahrhunderten.

Und heute? Überall im Osten tauchen neuerdings scharenweise Holzbock und sogar Malariamücken auf, der unglaublich hohe Wildschweinbestand wird nicht etwa abgeschossen und rennt mittlerweile in einigen Ecken Berlins sogar am Tage herum. Er war zwar schon früher häufiger gesichtet aber nie in derartigen Mengen, er explodiert geradezu. Und was diese ganzen Genfelder betrifft, na ich weiss ja nicht was das für Langzeitwirkungen das noch haben wird. Es wäre dringend anzuraten mal darüber nachzudenken das gewisse Maßnahmen auch sinnvoll waren.

Ach übrigens Wasser ist im Westen extrem Radonbelastet, weil die privaten Wasserbetriebe zu geizig sind Radonfilter einzubauen. Das gilt inbesondere für Mineralwasserquellen aus Bayern. Das Wasser der neuen Bundesländer ist wesendlich gesünder.

Die neuen Bundesländer, die Karpaten und der Balkan haben sich so extrem schnell von den Sünden der Vergangenheit erholt das sie heute das einzige Gebiet Europas sind auf der es grüner wird. Es ist die Grüne Lunge Europas, an allen anderen Orten schwindet die Vegetation, wird versiegelt oder ausgebeutet. In England muss man neuerdings mit Wasser sparen, weil die Reserven inzwischen erschöpft sind und das wird wohl in Zukunft kein Einzelfall bleiben.

Und noch etwas ist interessant. Der Spatz der im Osten praktisch allgegenwärtig war, doch er wird immer seltener. Untersuchungen zeigen das die Vögel allgemein extrem genervt sind von den Lärm der Werbung.

Und ob die unglaublichen Mengen von Autos, etwa 150 Mio, die über die Straßen rollen wirklich umweltverträglich sind, wage ich auch mal zu bezweifeln, zumal die Umstellung auf freundliche Energie seit 1980 bereits regelmässig angekündigt wird, aber bis heute noch immer kein umweltfreundliches Fahrzeug erhältlich ist. Das ist schlichtweg nicht gewollt, weil Benzin ein richtig gutes Geschäft ist.
Man mag ja die Ostautos nicht unbedingt Umweltfreundlich nennen, aber der Trabbi mit seinen 26 PS hat wohl eine der Umweltfreundlichsten Karosserien der Welt gehabt. Das sparte erheblich Gewicht und damit auch Kraftstoff. Bis heute ist sowohl der Trabbi als auch die Simson und die MZ noch immer auf den Straßen zu sehen.
Und auch mein Russenwecker funktioniert noch immer tadellos. Die wiedersprechen eifrig jedem Produktlebenszyklus, weil sie eben nicht auf Selbstmord programmiert sind. Hersteller im Osten waren daran interessiert das ihre Produkte Jahrzehntelang halten. 1985 kam die Narva mit einer Glühbirne heraus, die problemlos 10 Jahre hielt. Man bot sie Osram an aber die lachten nur. Sie wollten verkaufen, daher bauten sie ihre Glühbirnen mit einem so dünnen Wolframfaden, das sie nach spätestens 2 Jahren ihr Leben aushauchte. Das war die Vorgabe des Herstellers. Das ist programmierter Selbstmord von Konsumentenartikeln. Dem Osten der Rohstoffe als teure Investition ansah, produzierte auf Langlebigkeit und Wiederverwertung. Das ist kein lauter pompöser Umweltschutz mit Hochglanz-Pressemappe und Hollywood-Star, sondern ein leiser ressourcensparender Umweltschutz.

Auch mit dem Recycling waren wir um einiges weiter. Sowas unsinniges wie Plastiktüten benutzten wir im Osten nicht.
Diese Plastiktüten schwimmen inzwischen als riesige Teppich im Ozean herum. Dagegen waren unsere Dederon-Einkaufsnetze total fortschrittlich.
Ihr quatscht etwas nach ohne es auf Wahrheitsgehalt zu überprüfen. Ihr lasst euch einlullen von Werbung und glänzender Wortwahl, aber hinter dieser Fassade sieht es oftmals düster aus.
So gesehen war der Osten weitaus besser als sein Ruf – man muss eben nur mal genauer hinschauen.

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