Von den Menschen in der DDR ist die Reisefreiheit herbeigesehnt worden. Durch ihr Drängen nach Westdeutschland und durch ihre Demonstrationen erreichten sie die Öffnung der Mauer die in Berlin zu einem Freudenfest für alle Beteiligten Ost- und Westberliner wurde. Doch was die Menschheit nicht wissen soll ist, der Mauerfall war von der SED selbst geplant.
Bescherte ein historischer Irrtum den Deutschen den Fall der Mauer und in dessen Konsequenz die deutsche Einheit? Wurde der berühmte „Zettel“ Günter Schabowski erst während seiner Pressekonferenz zugeschoben?
Nein. Dennoch behauptet das z.b. Tagesspiegel-Reporter Hans-Hermann Hertle am 08.11.2009 in seinem Artikel.
Der Mann lügt, der Tagesspiegel lügt und gewöhnlich lügen alle Leitmedien zu diesem Thema. Es wird nicht gewünscht das die Menschen was darüber erfahren, was ihr Feindbild erschüttern könnte.
Mit diesen Lügen manipulieren sie das Volk, hetzten es auf gegen das angeblich so böse DDR-Regime, dessen größtes Verbrechen nicht der Bau der Mauer, sondern die Überführung sämtlicher Großbetriebe und des Großgrundbesitzes in Volkeseigentum war.
Was die kleinen Geldelite wirklich an der Mauer stört, war nicht das sie Menschen trennte, sondern das sie sich nicht mehr am Osten bereichern konnten.
Deswegen hatten sie auch kein Problem mit der 90 Mio. Euro teuren Mauer rund um Heiligendamm 2007.
Übrigens ist auch Merkels Ruine, das millionenteure Luxushotel inzwischen Geschichte.
Ein Palast für nur ein Ereignis – diese Regierung lebt wahrlich auf großem Fuß.
Wahr ist: die SED selbst, hat die Maueröffnung geplant und verkündet.
Dieser angebliche Unrechtsstaat, diese Diktatur des Volkes, diese ach so bösen Sozialisten selbst haben das organisiert, weil ihr Volk dafür demonstriert hat. Sie haben sich dem Willen des Volkes gebeugt.
Daran könnte sich die Merkelregierung ruhig mal ein Beispiel nehmen. Aber dieser Wunsch ist so illusorisch wie die Soziale Marktwirtschaft.
Doch wie war das eigentlich genau?
Fast 20 Jahre nach dem Fall der Berliner Mauer erzählt der ehemalige West-Berliner Oberbürgermeister Walter Momper so nebenbei, die SED habe ihn wegen der Öffnung der Grenze schon zehn Tage vor dem 9. November 1989 informiert.
Nur ein einziger lokaler Berliner Radio-Sender sendete Mompers Geständnis über das „Geheimtreffen“ mit Günter Schabowski. Fast scheu meldeten „Die Welt“ und die Berliner „BZ“ die Sensation hinterher.
Doch kein TV-Sender besuchte Walter Momper zu Hause, kein Frank Schirrmacher, der uns regelmäßig den perfiden Osten erklärt, und kein Cord Schnibben, der in jener Zeit im Palast-Hotel einquartiert war, jenem Hotel, in dem sich Momper und Schabowski trafen, berichtet darüber.
Riccardo Ehrmann, damals Korrespondent der italienischen Nachrichtenagentur Ansa, bekam im November 2008 das Bundesverdienstkreuz. Der italienische Journalist hatte in der berühmten Pressekonferenz mit dem SED-Politbüromitglied Günter Schabowski gefragt, nachdem dieser eher nachlässig einen Zettel zur Reisefreiheit verlesen hatte: „Wann tritt denn das in Kraft?“ Und Schabowski antwortete: „Sofort, unverzüglich.“
Der Rest, denkt man, ist Geschichte. Doch neben der Geschichte gibt es eben auch Geschichten.
Wie jene, die ein Potsdamer Historiker Uli Gellermann recherchierte und die ihm Riccardo Ehrmann, persönlich 20 Jahre danach, erzählte:
Der linientreue Chef der DDR-Preseagentur ADN, Günter Pötschke, habe ihn vor der Maueröffnungs-Konferenz angerufen und ihn gebeten, doch die besagte Frage zu stellen.
Auch ein Kulturmagazin des MDR interviewte den Italiener, der diese schöne, aber neue Erkenntnis bestätigte, im April 2009. Günter Pötschke, das steht fest, hätte nicht einmal genießt, ohne vorher im Politbüro anzurufen, geschweige denn einen Journalisten zu einem so heiklen Thema mit einer so delikaten Frage zu briefen.
Und Ehrmann blieb dabei, er bestätigte dies auch gegenüber der dpa:
“Für seine entscheidende Frage habe ihm der Chef der staatlichen DDR-Nachrichtenagentur ADN, Günther Pötschke, der Mitglied im SED-Zentralkomitee war, den Tipp gegeben. Er sagte mir das von Freund zu Freund”, berichtete der heutige Pensionär.
Warum er erst jetzt damit herausrücke? “Ich wollte klarmachen, dass meine Frage kein Zufall war”, bekräftigte der Journalist.
“Günter Schabowski hatte den Verlauf geplant.”
Fast beiläufig hatte das Mitglied des SED-Politbüros, dem höchsten Machtzirkel, in Ost-Berlin gegen 19 Uhr am 9. November 89 auf einer Pressekonferenz die Reisefreiheit für DDR-Bürger stammelnd verkündet: “Das tritt nach meiner Kenntnis, ähh, ist das sofort, unverzüglich.”
So mancher Beobachter hatte zunächst einen Versprecher vermutet.
Schabowski später, „Ich habe sehr wohl gewusst, was ich sage und was auf meinem Zettel stand: “Verlesen Text Reiseregelung”.“ Dies beweist auch sein “Sprechzettel” mit handschriftlichen Notizen.
Medienprofi Schabowski habe auch gewusst, wenn er dies zu Beginn verkündet hätte, wäre die erste vom DDR-Fernsehen live übertragene Pressekonferenz für die Weltpresse gleich wieder zu Ende gewesen. Also habe ihm am Schluss jemand ein Stichwort geben müssen – mit wem auch immer abgesprochen, sagte der Leipziger Medienwissenschaftler Rüdiger Steinmetz.
“Alles Quatsch”, wischt der frühere SED-Spitzenfunktionär Günter Schabowski Spekulationen vom Tisch, er habe die Maueröffnung nach der bestellten Frage eines West-Journalisten verkündet. “Das ist völlig absurd, der italienische Journalist hat seine Frage nach dem neuen Reisegesetz spontan gestellt”, sagte Schabowski der dpa. Er habe die Nase voll von der Diskussion – “es ist alles gesagt”.
Da er dem später widerspricht sei angemerkt das er im Westen arbeitete und wohl den Verlust seines Arbeitsplatzes fürchtete. Von 1992 bis 1999 arbeitete er als leitender Redakteur bei den Heimat-Nachrichten in Rotenburg an der Fulda (Hessen), einer lokalen Wochenzeitung.
Gesagt war offensichtlich nicht alles. In einem Interview das er mit Frank Sieren führte und das 1990 veröffentlicht wurde, steht das wiederum ganz anders. Darin sagt er, das er bescheid wusste das diese Frage kommen würde.
Sein Versprecher war durchaus beabsichtigt um es als glaubwürdige Überraschung aussehen zu lassen.
Wir haben fast alles falsch gemacht – Die letzten Tage der DDR (Günther Schabowski im Gespräch mit Frank Sieren), Econ-Verlag, März 2009
Dem widerspricht auch die Darstellung Walter Mompers.
West-Berlins Regierender Bürgermeister Walter Momper (SPD) erfuhr schon vertraulich am 29. Oktober 1989 von Politbüromitglied Günter Schabowski selbst, dass die DDR Reiseerleichterungen für alle plane. Prompt startete er eigene Vorbereitungen.
Das sagte Momper, heute Präsident des Berliner Abgeordnetenhauses, dem „RBB-Inforadio“. Bei einem Geheimtreffen im Palasthotel in Ost-Berlin, das auf Vermittlung des damaligen evangelischen Konsistorialpräsidenten Manfred Stolpe zustande kam und an dem außer Momper dessen Mitarbeiter Dieter Schröder, der Ost-Berliner Oberbürgermeister Erhard Krack (SED) und Politbüromitglied Günter Schabowski teilnahmen, seien Lockerungen „noch vor Weihnachten“ angekündigt worden.
Stolpe sagte der Zeitung „BZ.“ dazu: „Es war unser Anliegen, dass Momper das offiziell von der DDR-Führung erfährt, damit sich West-Berlin vorbereiten kann.“ Ein genauer Termin sei aber bei dem geheimen Treffen nicht mitgeteilt worden. Tatsächlich begann der Momper-Senat noch am selben Tag, zusammen mit der Polizei, den öffentlichen Verkehrsbetrieben und der Gesundheitsverwaltung den Westteil der Stadt auf einen eventuellen Ansturm von DDR-Bürgern vorzubereiten.
Diese Nachricht fügt sich gut ein in den Ablauf der Grenzöffnung. Erst Mitte Oktober 1989 hatten Krenz und Schabowski im Politbüro der SED den “Chef” Erich Honecker gestürzt, der die Existenz eines „Flüchtlingsproblems“ am 7. Oktober öffentlich bestritten hatte. Krenz und Schabowski war klar, dass sie die SED-Herrschaft nur dann retten konnten, wenn sie dem Begehren der Bevölkerung nach mehr Reisemöglichkeiten entgegen kamen.
In der letzten Oktoberwoche muss die grundsätzliche Entscheidung der neuen SED-Führung gefallen sein, ein neues Reisegesetz auf den Weg zu bringen. Für Krenz und Schabowski war es der Versuch, die nur auf wenigen Positionen veränderten SED-Führung nach Gorbatschows Vorbild zu reformieren.
Allerdings zeigte sich schnell, dass dieses Vorhaben nicht umzusetzen war: Auf der Großdemonstration auf dem Berliner Alexanderplatz am 4. November 1989 konnten sich die Anhänger einer reformierten SED-Herrschaft nicht gegen die wütenden Bürgerrechtler durchsetzen, hinter denen praktisch das ganze Volk stand. Zwei Tage später, am Montag, dem 6. November 1989, stellte das SED-Parteiblatt „Neues Deutschland“ den Entwurf eines neuen Reisegesetzes öffentlich „zur Diskussion“. Doch die Reaktion der Bevölkerung war unerwartet: Die DDR-Bürger lehnten die vorgeschlagenen Reiserleichterungen ab. Der Grund: Auch weiterhin sollten Reisen abhängig sein von Genehmigungen durch die DDR-Behörden. Die Menschen der DDR glaubten ihnen nicht mehr.
Neue Details zur Maueröffnung
Wie das Ende der DDR geplant wurde
DDR kündigt Momper Reisefreiheit an
Anlässlich der Ereignisse an der innerdeutschen Grenze am 9. November 1989 bezogen auch die ehemaligen Siegermächte bald Stellung; dabei betonten die USA dass die Deutschen selbst über ihre Einheit zu entscheiden hätten dass jedoch nach einer Wiedervereinigung Gesamtdeutschland der ( NATO ) und der ( EG ) angehören müsse. Die UdSSR bestand zunächst auf der Bildung eines neutralen Deutschlands und warnte die beiden deutschen Staaten gemeinsam mit Frankreich vor Alleingängen.
Auch Polen meldete sich zu Wort und forderte die Anerkennung der Oder-Neiße-Linie als polnische Westgrenze ein.
Helmut Kohl nutzte daraufhin die Gunst dieser Stunde nach der Maueröffnung und präsentierte am 28. November 1989 in Form eines Zehn-Punkte-Programms einen Vorschlag für eine Konföderation zwischen der DDR und der Bundesrepublik. Das Ganze sollte dabei in den gesamteuropäischen Einigungsprozess integriert sein mit dem letztendlichen Ziel einer vollständigen Wiedervereinigung Deutschlands. Dabei versuchte er sich an den jeweiligen Vorgaben der ehemaligen Siegermächte zu orientieren. Dass er dabei zunächst die Frage der Anerkennung der polnischen Westgrenze offenließ sorgte für einige Irritationen auch in der Bundesrepublik selbst.
Allerdings forcierte die Kohl-Regierung nicht nur ihre innerdeutschen Bemühungen, sondern war auch darauf bedacht sich Rückendeckung von außen zu sichern. Am wirkungsvollsten und erstaunlichsten zugleich war sicherlich dass es Helmut Kohl gemeinsam mit seinem Außenminister Hans-Dietrich Genscher im Februar 1990 verkündete, der UdSSR die Aussage abgerungen zu haben, dass sie sich unter bestimmten Umständen einer Wiedervereinigung nicht in den Weg stellen würde. Kohl behauptete dabei, das die UdSSR darauf bestehen würde, das Deutschland keinen Anspruch auf die ehemaligen Ostgebiete erheben würde. Dies stellte sich als Lüge heraus. Gorbatschow der in einem Interview dazu befragt wurde, erklärte dem Spiegeljournalisten “Er wäre ganz erstaunt gewesen, als ihm Kohl den Verzicht Deutschlands auf die ehemaligen Ostgebiete regelrecht aufdrängte. Er selbst hatte erwartet, das Deutschland auch auf die Zusammenführung mit den ehemaligen Ostgebieten drängen würde. Es war nie eine Bedingung für die Einheit Deutschlands. Die stand für ihn bereits vor dem Treffen mit Kohl fest, d.h. wenn die Deutschen das wollen und das wollten sie ja.”
Kohl hatte das deutsche Volk regelrecht belogen.
Der Fall der Mauer war zwar nicht von der SED-Führung beabsichtigt, dennoch wurde er von Günter Schabowski bekannt gegeben. Beginnend mit dem 10. November 1989 wurde ständige Ausreisen über die deutsch-deutsche Grenze Antragslos genehmigt. Besuchsreisen sollten bis zu dreißig Tagen pro Jahr genehmigt werden, jedoch an die Erteilung eines Visums und den Besitz eines Reisepasses gekoppelt werden.
Die Tatsache das nur 4 Mio DDR Bürger (also 25% aller DDR-Bürger) einen Reisepass besaßen ist nicht ungewöhnlich. Tatsächlich haben auch Millionen Bundesbürger keinen gültigen Reisepass.
Mit dieser Reiseverordnung wollte die SED-Führung Druck ablassen: Hunderttausende Menschen forderten auf Demonstrationen überall in der DDR freie Wahlen und immer wieder und vor allem: Reisefreiheit.
Die CSSR-Regierung verlangte von SED-Chef Krenz ultimativ, die Völkerwanderung von DDR-Bürgern durch ihr Land zu stoppen und ihre Ausreise in die Bundesrepublik direkt über die deutsch-deutsche Grenze abzuwickeln.
Der Sturm auf die Grenzübergänge setzte als Reaktion auf die Bekanntgabe einer neuen Reiseregelung durch SED-Politbüromitglied Schabowski um 18.57 Uhr auf einer live im DDR-Fernsehen übertragenen Pressekonferenz ein.
Massiv wurde er jedoch erst – mit deutlichem zeitlichen Abstand – als Folge der sich anschließenden Berichterstattung der West-Medien.
Nicht beabsichtigt war mit der von Schabowski verkündeten Reiseverordnung, die Mauer einzureißen. Beabsichtigt war vielmehr, beginnend mit dem 10. November 1989, ständige Ausreisen, wie sie bereits seit dem 10./11. September 1989 über die ungarisch-österreichische und seit dem 4. November 1989 über die tschechoslowakisch-westdeutsche Grenze möglich waren, nun auch über die deutsch-deutsche Grenze zu genehmigen, aber erst nach einem entsprechenden Antrag.
Schabowskis vorzeitige und konfuse Bekanntgabe, deren Interpretation durch die West-Medien und der dadurch einsetzende Mobilisierungsprozess machten all diese Absichten der SED-Führung zunichte. Zu einem spontanen, sofortigen Ansturm auf die Berliner Grenzübergänge führten Schabowskis Mitteilungen indes nicht. Vielmehr interpretierten die West-Medien, zunächst die Presse-Agenturen, und auf deren Meldungen beruhend Hörfunk und Fernsehen, den bürokratischen Verordnungstext als bedingungslose und sofortige Grenzöffnung.
So meldete AP bereits um 19.05 Uhr: „DDR öffnet Grenze“.
Kurz vor Beginn der ARD-„Tagesschau“, um 19.41 Uhr, übertrumpfte dpa die AP-Meldung, stellte die Ankündigung Schabowskis als bereits vollzogene Tatsache dar, und verkündete „Sensationelles“: „Die DDR- Grenze zur Bundesrepublik und nach West-Berlin ist offen.“
Die „Tagesschau“ um 20 Uhr platzierte die Reiseregelung als Top-Meldung. „DDR öffnet Grenze“, lautete die eingeblendete Schrift, zu der Nachrichtensprecher Joe Brauner die Kernsätze des Verordnungstextes verlas.
Um 20.15 Uhr, 75 Minuten nach der Pressekonferenz Schabowskis und unmittelbar nach dem Ende der „Tagesschau“, hatten sich gerade einmal achtzig Ost-Berliner an den Grenzübergängen Sonnenallee (acht bis zehn), Invalidenstraße (20) und Bornholmer Straße (50) zur „Ausreise“ eingefunden, wie der Lagebericht der Ostberliner Volkspolizei festhielt.
Ohne jegliche Information und ohne Befehle ihrer militärischen Führung – die Fernsehberichterstattung hatte den Dienstweg überholt – sahen sich die Grenzposten auf Ost-Berliner Seite zunächst vor allem in der Bornholmer Straße einer zwar wachsenden, aber immer noch überschaubaren Menschenansammlung gegenüber, die zwischen 21 und 21.30 Uhr auf 500 bis 1000 Personen geschätzt wurde.
Ganz wenige wollten ausreisen, fast alle die vermeintliche Reisefreiheit testen.
Gegen 21.30 Uhr kam es in der Bornholmer Straße zur sogenannten Ventillösung:
Um den Druck abzubauen, wurde die Ausreiseabfertigung aufgenommen. Die Personalausweise der DDR-Bürger wurden mit einem Passkontrollstempel neben dem Lichtbild ungültig gestempelt; ohne es zu wissen, waren die ersten Ost-Berliner, die jubelnd über die Bornholmer Brücke nach West-Berlin liefen, ausgebürgert worden.
Ob dies jedoch tatsächlich eine Ausbürgerung war, oder nur von Westmedien so dargestellt wurde,
ist mehr als fraglich.
Ein Augenzeuge berichtete: „Ich habe erlebt, dass um 21.25 Uhr das erste Pärchen tränenaufgelöst auf uns zugelaufen kam und die Berliner weiße Linie erreicht hat. Sie sind mir beide um den Hals gefallen und wir haben alle gemeinsam geweint.“
Wie die DDR Bürger zum Sturm auf die Grenzen von Westmedien systematisch gedrängt wurden
Mit einem Ansturm auf alle Berliner Grenzübergänge rechnete man im Ministerium für Staatssicherheit, das für diese Entscheidung zuständig war, offenbar nicht: Außer in der Bornholmer Straße und am Übergang Heinrich-Heine-Straße, an dem laut Volkspolizei-Bericht gegen 21.30 Uhr 120 Personen auf der Ostseite zusammengekommen waren, waren um diese Zeit „an den übrigen GÜST (Grenzübergangsstellen) nur vereinzelt Personen festzustellen“.
Stasi-Generalmajor Heinz Fiedler beruhigte sich und seine Genossen an den Übergängen mit den Worten: „Wie ich meine Berliner kenne, gehen die um 23 Uhr ins Bett.“
Doch von dieser Gewohnheit sollten an diesem Abend zu viele Ost-Berliner Abstand nehmen.
Westreporter warteten seit Stunden auf den großen Sturm aber es passierte nicht viel. Unzufrieden über die ausbleibende Sensation griffen nun alle Medien wie auf Befehl zu ihrer stärksten Waffe.
Sie brachten es solange bis es die Spatzen von den Dächern pfiffen.
Ununterbrochen berichten sie darüber, bis auch der letzte DDR Bürger davon hörte.
Da wurden Sendungen unterbrochen, Schriften mitten in Filmen eingeblendet, Sendepläne über den Haufen geschmissen.
Und das Erfolg liess nicht lange auf sich warten.
Inzwischen machten sich auch im Westen die ersten sensationshungrigen Leute auf den Weg zur Grenze um zu schauen, was da nun an der Maueröffnung wirklich dran ist.
Höhepunkt der Fernseh-Berichterstattung waren die ARD-„Tagesthemen“, die an diesem Abend leicht verspätet um 22.42 Uhr begannen. Ein Einspielfilm zeigte die nahezu menschenleere Westseite des Brandenburger Tores.
Chefmoderator Hanns Joachim Friedrichs verkündete dazu: „Das Brandenburger Tor heute Abend. Als Symbol für die Teilung Berlins hat es ausgedient. Ebenso die Mauer, die seit 28 Jahren Ost und West trennt. Die DDR hat dem Druck der Bevölkerung nachgegeben. Der Reiseverkehr in Richtung Westen ist frei.“
Dann kam Friedrichs ins Bild und sagte: „Im Umgang mit Superlativen ist Vorsicht geboten, sie nutzen sich leicht ab. Aber heute Abend darf man einen riskieren: Dieser 9. November ist ein historischer Tag. Die DDR hat mitgeteilt, dass ihre Grenzen ab sofort für jedermann geöffnet sind. Die Tore in der Mauer stehen weit offen.“
Doch Friedrichs Ansage eilte den Ereignissen voraus:
Entgegen der von ihm behaupteten Tatsache zeigte ein gegen 22 Uhr fertiggestellter Einspielfilm der Berliner Redaktion, dass zumindest an den gefilmten Grenzübergängen in der Heinrich-Heine-Straße und am Checkpoint Charlie absolute Ruhe herrschte.
Dann wurde nach Berlin geschaltet. „Tagesthemen“-Reporter Robin Lautenbach meldete sich live vom Grenzübergang Invalidenstraße, dessen Tor ebenfalls unübersehbar geschlossen war. Doch drei West-Berliner Augenzeugen, die zuvor am Grenzübergang Bornholmer Straße gewesen waren und die Lautenbach dann interviewte, halfen ihm und Friedrichs aus der Patsche.
Robin Lautenbach deklarierte umgehend den geschlossenen Übergang Invalidenstraße zum Ausnahmefall:
„Hier in der Invalidenstraße auf der anderen Seite haben die Grenzpolizisten offenbar diese Weisung noch nicht bekommen oder sie haben sie nicht verstanden. … Aber wie gesagt, an sehr vielen anderen Grenzübergängen, nicht nur in der Bornholmer Straße – wir haben es auch gehört von der Sonnenallee und vom Ausländergrenzübergang Checkpoint Charlie – ist es offenbar bereits möglich, mit dieser neuen Regelung völlig komplikationslos nach West-Berlin zu kommen.“
„Reiseverkehr frei“? „Tore in der Mauer weit offen“? „“Völlig komplikationslos nach West-Berlin“?
Nach diesen Berichten gab es für Tausende, ja Zehntausende Ost- und West-Berliner sowie Bewohner des Umlandes kein Halten mehr.
Erst jetzt begann jener Ansturm auf die Grenzübergänge, der Passkontrolleure und Grenzsoldaten zwang, das Stempeln einzustellen, die Durchlässe freizugeben und den Rückzug anzutreten.
Später in der Nacht wurde die Mauer am Brandenburger Tor zunächst vom Westen aus bestiegen und besetzt, dann das Wahrzeichen der geteilten Stadt und der Pariser Platz von Ost und West erobert – das symbolträchtigste Ereignis der Nacht, das aus der Öffnung der Grenzübergänge den Fall der Mauer werden ließ.
Jene Fernsehzuschauer und Rundfunkhörer, die den historischen Moment nicht verpassen und eigentlich nur mal „gucken“ und dabei sein wollten und deshalb an die Grenzübergänge und das Brandenburger Tor eilten, führten im Grunde das Ereignis erst herbei, das sonst gar nicht stattgefunden hätte. Eine von den Medien verbreitete Fiktion mobilisierte die Massen und wurde dadurch zur Realität.
Der Fall der Berliner Mauer ist das erste welthistorische Ereignis, das als Folge einer Pressekonferenz eintrat.
Die Annexion der DDR fusst auf einem in den 50igern ausgearbeiteten Plan
Annexion der DDR – Ein Überblick von 1999
Erichs Prophezeihungen von 1980
War Honnecker Hellseher? Sicher nicht, doch bereits 1980 beschreibt Erich Honecker in einem Buch:
Mit der deutschen Bundesrepublik steht uns ein Staat gegenüber, dessen regierenden Kreise und tonangebenden Interessenverbände es immer schon für eine Zielsetzung hielten, daß die DDR zusammenbräche oder durch innere Krisen für die Annektierung reif wäre.
Nach dem Scheitern seiner Aggressionen gegen Korea (und Vietnam) verlagerte der Imperialismus seine Versuche, den Sozialismus zurückzurollen, wieder massiv nach Europa.
Systematisch und immer offener arbeiteten unsere Gegner auf den Tag „X“ hin, auf den Zeitpunkt eines konterrevolutionären Umsturzes in der DDR.
In der BRD legte ein „Forschungsbeirat für Fragen der Wiedervereinigung Deutschlands“ detaillierte Pläne vor, wie die DDR annektiert und die kapitalistischen Verhältnisse restauriert werden sollten.
Unter Ausnutzung von Berlin-West und der offenen Grenzen wollten sie eine Situation herbeiführen, die es ermöglichte, einen konterrevolutionären Putsch auszulösen. Agenten-Zentralen und Untergrund-Gruppen legten größte Betriebsamkeit an den Tag.
Von Berlin-West und der BRD aus verbreiteten Rundfunkstationen eine zügellose Hetze gegegen die DDR.
Massenhaft wurde Propagandamaterial eingeschleust, das zu subversiven Handlungen aufrief.
Eine ganzes Buch könnte man füllen mit den genauen Anweisungen, wie sich die westdeutschen Monopole stufenweise die Volkswirtschaft der DDR bemächtigen wollen, wie sie die SED beseitigen wollen und die Gewerkschaften ihrer Rechte beraubt werden sollen. – Erich Honecker 1980
Zitat: „Von den Menschen in der DDR ist die Reisefreiheit herbeigesehnt worden. Durch ihr Drängen nach Westdeutschland und durch ihre Demonstrationen erreichten sie die Öffnung der Mauer“
Dies ist richtig! Doch der Endgültige Fall der DDR wurde von den Westmächten und der BRD massiv forciert. Der Mauerfall passte nur leider ins politische Konzept.
Die Einheit ist eine Verarschung und Verhöhnung der Bevölkerung, denn das restriktive, volksverräterische, freiheitsraubende, menschenverachtende Eliten-Personal der BRD hat nun die DDR übernommen um sie auszuplündern. Die größten Verlierer sind die Ossis – denn diese Wessis und ihre Idiotenpolitik wollte hier keiner.
Danke für diesen konstruktiven Beitrag aus Niedersachsen.

Ich empfehle dir noch den Vortrag von Prof. Rainer Mausfeld:
„Das geistige Immunsystem des Volkes gegen die Manipulation durch Eliten soll lahm gelegt werden, weil es sich dann gegen den Verstand des Volkes richtet. So erfolgt eine allergische Reaktion auf rebellische Gedanken, z.B. durch affektiven Hass auf das, was die Eliten dem Volk als Hassenswert einreden (z.b. DDR, Putin, Erdogan, Orban, Fidel Castro, Allende, Chaves, Linke, Kommunisten, Ossis, Griechen, Muslime, Arbeitslose, Dauerpatienten usw.)
Kein Wunder das Wessis mit blankem Hass auf DDR reagieren, obwohl sie kaum etwas darüber wissen, geschweige denn darin gelebt haben. Sie wissen garnicht wie es sich frei von Meinungsmanipilation, Überwachung und Berufsverboten lebt, weil sie haben es ja nie kennengelernt.“
Ob dies jedoch tatsächlich eine Ausbürgerung war, oder nur von Westmedien so dargestellt wurde,
ist mehr als fraglich. Im Internet findet man Bilder mit Passtempel und Berichte Wiedereinreisen.
Ich bin am 6.10.1989 in den Westen gegangen, weil mein Ausreiseantrag nach 3 Jahren endlich genehmigt wurde. Ich habe mich damals sehr als Ausreisewilliger gegen das Regime gestellt und jede mögliche Minute in der Firma zum „Politischen Gespräch am Arbeitsplatz“ genutzt, Aufklärung gegen das Regime zu betreiben. Ich war in der Friedensgruppe (Kirchlich) sehr aktiv und habe Treffen der Ausreisewilligen auf dem „Mönchswalder Berg“ organisiert, Danach hat man mich von der Arbeit verhaftet und mich in Bautzen „Abteilung Inneres“ gebracht und 4 Stunden verhört. Auch andere Aktionen in der Gethsemanekirche Berlin und Kreuzkirche in Dresen habe ich mitgemacht. Ich war richtig laut. In meiner Stasiakte stand dann, ich wäre ein Gefährder und wurde abgehört und beobachtet. Will sagen, die hätten mich locker für 10 Jahre wegen „Konspirativen Zusammenschluss“ einsperren können, haben es aber nicht gemacht- In Bautzen. In Löbau (Garnisionsstadt) sah das ganz anders aus. Es hat ein Bekannter eine Demo wegen 13.2. Bombardierung Dresdens (Nie wieder Krieg) beantragt und wurde 2 Jahre ins Gefängnis gesperrt. (später freigekauft)
Ich hatte immer den Eindruck, das in Bautzen eine andere Stasi (eine Stasi in der Stasi) das sagen hatte.
Später stellte sich heraus, das ein Offizier der Stasi aus Berlin im Februar 1989 in den Westen floh und den Wessis mitteilte, das die Mauer geöffnet werden soll. Die Aktion, den wieder einzufangen, lief bei der Stasi unter dem Decknamen Condor. Mich hat damals 1975 ein Film mit Robert Redford (Die drei Tage des Condor) schwer beeindruckt, weil das Fazit des Filmes die Aussage war, das es einen CIA im CIA gibt. Ich glaube das die Stasileute das gesehen haben und eine solche Konterrevolution bzw. Staatsstreich vorbereitet haben. Vielleicht war es sogar die ständige Aussage des Regimes, das die DDR die BRD überholen würde ohne einzuholen. Jemand der den Kommunismus mit Löffeln gefressen hat, gibt nicht einfach sein Land auf, ohne eine neue Perspektive zuhaben. Und schon gar nicht gewaltlos. 1989 stellte sich Markus Wolf und andere Genossen hin und reden von der Wende in der Ich und wir -Form. Damals fand ich das perfide, aber heute sag ich, es könnte auch wahr sein.
Als ich dann das Interviewe 9/2015 im Deutschlandradio mit Momper gehört habe, weiß ich jetzt, das der Mauerfall eine lang geplante Aktion der „Stasi in der Stasi“ gewesen ist und mich und andere Menschen, die was gegen den Staat der DDR gesagt haben, instrumentalisiert haben. Noch ein Hinweis auf eine geplante Aktion der Maueröffnung ist die Frage: Was ist eigentlich aus der „Erfassungsstelle in Salzgitter“ geworden, wo doch alle Menschenrechtsvergehen des DDR-Regimes aufgeschrieben wurden. Man hat nie wieder was davon gehört, das jemand aus der DDR zur Rechenschaft gezogen wurde, auf Grund von Eintragungen In Salzgitter. Das war selbst in den Wendezeiten kein Thema. Ich glaube, das die nur die Mauer geöffnet hätten-haben, wenn Salzgitter gelöscht wird-wurde. Wenn der Deal noch rauskommt, dann ist der Verrat an der BRD und der DDR perfekt.
Die gleiche ähnliche Nummer läuft zur Zeit mit der NSU durch den BND gesteuert.
Einen BND im BND. Es gibt doch nichts besseres, wenn man Freund und Feind zugleich ist.
Und das die soziale Marktwirtschaft den Bach runter geht ist auch kein Zufall. Ich bin nur noch nicht dahinter gekommen, was die wahre Rolle der Merkel ist.
Sicher hast du damit Recht das es eine Stasi in der Stasi gab und die gleiche Nummer läuft beim BND, bei der NATO (man beachte hier die BW-Generäle die eigentlich mehr den Amis dienen als uns) und bei der CIA, NSA und wie diese ganzen Geheimdienste auch heißen. Es ist wohl ein Problem solcher Dienste das sie immer den Pfad der Rechtmässigkeit überschreiten, wobei die Stasi ja auch an der Enttarnung von Bombenverstecken in Westberlin beteiligt war, die den Westen zum Ziel hatten. Das hätten sie nicht tun müssen. Natürlich war es ihre Aufgabe den Staat zu schützen und dazu war ihnen manches Mittel recht das vom Volke sicher nicht gebilligt worden wäre. Aber sei froh das du nur in Bautzen warst und nicht in Guantanamo. Ich denke das der Ostknast nicht schlimmer war als der im Westen. Eine „modernere“ Ausstattung macht einen Knast nicht „menschlicher“. Und ich habe hier auch schon Leute gehabt, die im Nachhinein zufrieden waren, das man sie in Erziehungsanstalten steckte, weil sie total abgerutscht wären.
Aber als du das Arbeiter- und Bauern-„Regime“ abschaffen wolltest, hast du da auch mal an die einfachen Arbeiter und Bauern gedacht? Also z.B. an jene Kinder aus der untersten Schicht die kostenfrei studieren konnten, oder wer die städtischen Schwimmbäder bezahlte in dem jedes DDR-Kind schwimmen lernte, oder an die Krankenhausaufenthalte und Medikamente der Kranken? Honnecker war doch ein Sparbrötchen gegen Kohl und Merkel und die ganze Politbande.
Sei doch mal ehrlich zu dir selbst, hast du wirklich was gewonnen im Westen? Ich rede nicht von Jeans und Auto, sondern von deiner Zufriedenheit mit deinem Leben. Wie stellst du dir deinen Lebensabend vor? Reicht deine Rente?
Ist der Westen freier? Oder anders gefragt, wievielen Leuten bist du in den letzten 25 Jahren in den Hintern gekrochen? Ist das die Freiheit die du wolltest? Und diese Einheitsregierung der CDU – dient die etwa dem Volke?
Ist an dieser CDU irgendwas „christlich“?
Es gehört schon ein bisschen Mut dazu sich einzugestehen das man damals einem Fehlurteil aufgesessen ist.
Das der Westen nicht das gelobte Land ist, das hier keine Einheit hergestellt worden ist und das es den Ossis wesentlich schlechter geht als zuvor, weil sie mit den schlechten Löhnen kaum auskommen.
Im Grunde genommen kommen ja die Afrikaner, Syrer und Iraner mit dem gleichen fehlerhaften Vorstellungen hier an, das hier alles besser ist…
Was haben wir nicht alles verloren, allein schon gleicher Lohn für gleiche Arbeit ist doch hier ein Fremdwort, Haushaltstage für Frauen völlig unbekannt, einen Ausbildungsplatz zu bekommen wird immer schwieriger und dann die endlosen 3 Jahre – kein Wunder das viele vorher ihre Lehre abbrechen. Das dritte Lehrjahr ist doch eh nur Ausbeutung.
Und wenn sie anschliessend nicht zufällig eine Wollmilchsau sind, die sich total engagiert den Reichtum vom Boss zu erarbeiten und sich dafür völlig zu verausgaben, haben sie echt schlechte Karten. Dazu kommen prekäre Arbeitsverhältnisse, 6 Monate keinen Urlaub und mieserable Aufstiegschancen für Ossis. Und was ist mit bezahlbaren Wohnraum, Gehaltserhöhungen und sicheren Renten? Kinder sind das Armutsrisiko Nr. 1 – nicht nur weil Frauen ein Drittel weniger verdienen, sondern weil sich die Männer gern mal die Kosten ihrer Sprößlinge sparen.
Was für ein Armutszeugnis für diesen Kinderfeindlichen Staat. Nicht zu vergessen die Systemtreue Presse. Ist das die ach so tolle Pressefreiheit? Also ich hab im Osten auch nie ein Blatt vor dem Mund genommen oder mir den Mund verbieten lassen. Im Übrigem werden alle die sich für Ossis einsetzen regelmässig von Wessis beleidigt, verfolgt, bedroht… Man hat mir auch schon mit der Christenhölle gedroht.
Die Wahrheit ist: Es rettet uns kein Wessi, kein Gott, noch Politiker und kein Tribut.
Uns aus dem Elend zu erlösen müssen wir selbst was tun und das braucht Mut.
Ich hab Hunderte von Leute gefragt, ob sie so ein Deutschland wollten und die Antwort war immer „Nein“.
Die bittere Wahrheit ist, dieses westliche Deutschland ist noch beschissener. Es ist unser nicht würdig, wir haben mit weniger mehr geschafft und wir brauchen dazu keine Besserwessis die sowieso nur Köpfe austauschen um dann genau das selbe beschissene System wieder zu rebooten.
Deswegen sollten wir dieses Hurensystem erstmal wieder komplett loswerden und dann einfach wieder unseren eigenen Laden aufmachen. Da wir ja nun bestens wissen was alles schief lief, könnten wir es diesmal besser machen.
Aber mit das was hier läuft, sind die Ossis fertig. Dieses System verdient nur noch abgrundtiefe Verachtung.
Ein Prof. Dr. Schiller aus Wien hat berechnet, die Unternehmer 360 Milliarden Euro jährlich an der Steuer vorbei schummeln – in Deutschland. Ein einfacher Arbeiter oder Angestellter zahlt 200mal mehr Steuern auf sein winziges Einkommen als z.b. ein Konzern wie Aldi und dessen Millardäre. Reichtum begünstigt sich selbst und Armut lässt sie kalt. Wer sich beschwert dem kommen sie mit dem Idiotensatz „Jeder ist seines Glückes Schmied“, dabei ist ihre einzige Leistung das sie geerbt haben…
Nur wer völlig von Hass geblendet ist, wie es ja in den Schulen dieses Landes gelehrt wird, glaubt das es den Ossis in der DDR abgrundtief schlecht ging. Aber wir waren da und auch wenn es nicht alles gab, war so manches sehr viel besser. Man muss auch bedenken das man uns ja vorsätzlich nicht beliefert hat und der Mangel auch ein Resultat der Wirtschaftsblockade war.
Wenn wir uns alle wieder zusammen raufen, können wir diesen Müllhaufen hier beseitigen und uns das Land aufbauen, das wir eigentlich 1989 wollten.
Allerdings werden die Wessis uns diese „Freiheit“ nicht gönnen, schliesslich haben sie ja all unseren Besitz an sich gerissen und den geben sie nicht freiwillig wieder her. Doch dieses Land gehört uns, das haben unsere Eltern für uns aus den Trümmern des Krieges aufgebaut. Man hat jeden Einzelnen von uns bestohlen…
Der Mauerfall war geplant deshalb konnte ich 1984 darüber schreiben Seite 173 „Vorschuss auf die Glückseligkeit“ gratis download. Ich sah auch Israelis und Palästinenser gemeinsam die Wüste begrünen.Seite 172
Unsere Zukunftsenergie wird die Sonne sein ………Die Zukunft existiert bereits wir müssen sie nur realisieren.
Ach ja, die mehr oder weniger soziale Marktwirtschaft der 50-er bis 80-er Jahre in Westeuropa war auch das Ergebnis davon, daß der Ostblock nach Aufhängern suchte, um mit Fingern auf den Gegner zu zeigen.
genau
Ich finde, daß die heutigen Mißstände sich nicht mehr nur auf Ostdeutschland (oder Mitteldeutschland, je nach Sichtweise) beschränken. Auch Wessis sind betroffen. Eine Umgestaltung muß ganz Deutschland betreffen. Sowohl DDR als auch BRD sind Kinder der Besatzungsmächte. Die Westmächte haben 1990 den Kampf der Systeme gewonnen.
Die schweren Fehler der DDR-Führung haben dem kapitalistischen Westen in die Hände gespielt. Die deutlich erschwerte Ausreise in westliche Länder ohne mögliche Rückkehr und die Mittel, Gegner zu bekämpfen und Verschleierung und Leugnung von Mißständen waren wohl die schwersten Fehler. Es ist die Frage, inwiefern die DDR-Führung sich Freiräume unter sowjetischer Vorherrschaft hätte erstreiten können. Unter Stalin war sicher kaum ein Freiraum vorhanden. Danach aber ist es Ungarn und später Polen gelungen, auch eigenständige Politik zu machen.
Um zu verhindern, daß vom Westen falsche Vorstellungen sich festsetzen, wäre es klüger gewesen, die Bürger einfach überallhin reisen zu lassen. Einige wären wohl ernüchtert mit Erfahrungen mit dem westlichen Gesellschaftsgefüge im Gepäck zurückgekommen. Man kann Menschen nun einmal nicht mit eiserner Faust zu ihrem Glück zwingen. Besser ist eine Botschaft wie:“Geht mal rüber und macht Euch ein Bild vom Klassenfeind.“. Nur eindeutige Hochverräter sollten strafrechtlich verfolgt werden. Mit ehrlicher Darlegung der Schwierigkeiten hätte die DDR-Führung auch gegenüber dem Westen auftrumpfen können.
Die Abwerbung von Fachkräften war wohl sehr bedrohlich. Doch mit Stasi, Mauer und Stacheldraht hat man sich eher noch mehr in Bedrängnis gebracht. Eine nachvollziehbare und offene Darlegung der Sozialleistungen und politischer Umstände wie auch Zugeständnisse in Form von deutlich höheren Löhnen für gut ausgebildete Fachkräfte wäre eher zielführend gewesen. Mit der Sicherheit von Arbeitsplätzen und garantierter Kinderbetreuung hatte die DDR auch etwas in der Hand, um vor allem in grenznahen Gebieten im Westen um Fachkräfte zu werben. Der Vorteil vom Sozialismus ist der, daß man schnell einen Überblick bekommen kann, was für Arbeitskräfte gebraucht werden. Für Mangelberufe hätte die DDR bei freiem Reiseverkehr auch in Westdeutschland Arbeitskräfte anwerben können. Eine Grenzbefestigung war sicherlich sinnvoll, um über Ein- und Ausreiseströme einen klaren Überblick zu haben. Das ist notwendig, wenn man sich feindlich gesinnten Staaten gegenübersieht. Spätestens ab den 80-er Jahren war die Chance da, die DDR vernünftig umzugestalten und mit Westdeutschland eine vernünftige Partnerschaft ohne Abhängigkeit vorsichtig aufzubauen.
Gorbatschow hätte in der Tat die Politiker in Osteuropa eindringlich vor den Machenschaften und Absichten des Westens warnen und zu einer vorsichtigen Annäherung raten müssen. Auch hier gilt, daß freies Reisen vielen die Augen hätte öffnen können, daß im Westen nicht das Schlaraffenland wartet. Ungarn und Jugoslawien hat ja in begrenztem Maß Reisen auch in westliche Länder erlaubt. Die Auswanderung von Bürgern hat Jugoslawien nicht hauptsächlich den Niedergang gebracht, sondern ungelöste Gegensätze zwischen Volksgruppen und aufkeimende faschistische Bestrebungen. Es täte mich nicht wundern, wenn der Westen im Untergrund dabei mitgewirkt hätte. Denn Jugoslawien als mächtiger blockfreier Staat inmitten von Europa mit halbwegs erfolgreichem Sozialismus war den Westmächten bestimmt schon lange ein Dorn im Auge. Die Westmächte hatten doch keinerlei Anliegen daran, daß irgendwo eine sozialistische Ordnung noch zum Erfolg wird. Den Amerikanern traue ich genauso wenig über den Weg wie damals der Sowjetunion. Wir waren doch seit 1945 immer Vasallen der Amerikaner und sind es noch. Von Ungarn und Polen könnten unsere Politiker lernen, den Amerikanern nicht blind hinterherzulaufen, sondern sich mit Klugheit immer mehr Freiräume zu erstreiten.
Na du siehst da einiges falsch und du bedenkst nicht, das niemand in Frieden leben kann wenn es dem Nachbarn nicht gefällt. Der hat letztendlich zu verantworten das überhaupt eine Mauer nötig wurde, denn er hat die DDR kaputt wirtschaften wollen. Das war kein Bruderdienst, sondern eiskaltes Kalkül den Arbeitern und Bauern nebenan in jeder Art und Weise zu schaden. Mit Wirtschaftsblockade, mit diplomatischer Order mit dem Anspruch DEUTSCHLAND zu sein, als hätte der Osten keinen Anspruch. Und die Facharbeiter wurden sehr wohl gut belohnt. Vielleicht solltest du dich mal über das Lohngefüge Ost informieren.
Es geht im Sozialismus nicht darum Reichtümer zu horten, sondern darum das das ganze Volk gut lebt und am Gewinn des Landes beteiligt ist. Selbst eine Katharina Witt die Millionen verdiente, war nicht stinkreich und sie war damit nichtmal unglücklich. Schauspieler hatten feste Einkommen, Sänger hungerten nicht, Akademiker mussten nicht auf dem Arbeitsamt rumsitzen. Bildung alleine macht nämlich noch nicht reich oder gar satt. Das ist nur der Stuss den der Westen erzählt. Auch eine Verkäuferin, ein Frisör, Fleischverarbeiter, Melker oder Wachdienst muss genug verdienen damit er davon leben kann und auch sie sind notwendige Teile der Bevölkerung die oft genug viel härter arbeiten als so mancher Sesselpupser.
Wir hatten auch keinen Mangel an Fachkräften. Im Gegenteil wir haben Fachkräfte für andere Länder ausgebildet. Der Westen stellt es nur so hin. Aber der behauptet auch die DDR hätte Arbeitslose gehabt oder wäre in den 90igern auf eine Welle der Arbeitslosigkeit zugesteuert. Alles im selben Atemzug und alles die selben Märchen. In der DDR war das Verhältnis recht günstig, es war weder zu wenig noch zu viel.
Und hätte der Westen die Wirtschaftsblockade aufgehoben, hätte man so einiges kaufen können, was man mühsam erstmal selbst erfinden musste. Die Sache hat eben immer zwei Seiten. Als Wessi sieht man nicht die Verbrechen des eigenen Staates, würde man dessen Geheimnisse so ausschlachten wie man es mit der DDR getan hat, würde sich so mancher hier in Grund und Boden schämen. Im übrigem war die DDR schon seit 56 kein SU-Vasall mehr. Und sie war auch nicht an fester an die Russen gebunden als Polen oder Ungarn. Im Gegenteil, sie war eher die Luxusausgabe des damaligen Sozialismus, wenn man den Russen glauben darf. Jedenfalls stand die DDR damals besser da als Ungarn oder Polen. Aber auch denen ging es recht gut. Und ob Ungarn oder Polen heute so der Hit sind, weiss ich nicht. Bei denen steigen die Preise auch rasant. Da muss man mal abwarten wie die sich langfristig entwickeln.
Warum du allerdings Jugoslawien als erfolgreichen Staat siehst ist mir schleierhaft?
Naja so furchbar viele Fehler hat der Osten nicht wirklich gemacht, aber es gab natürlich einiges was hätte besser laufen können. Aber wer hat schon das ideale System. Mit dem Westen werden wir jedenfalls auch nicht glücklich. Da läuft auch alles schief. Dann können wir das auch alleine und mittlerweile haben wir ja ne Menge dazu gelernt und begriffen das die Einschränkung der Reisefreiheit keine Lösung ist, wobei das heute auch keine Option mehr wäre.
Ich habe mir nach der Wiedervereinigung auch einige Gedanken über die Ereignisse im 1989/1990 gemacht. Klar ist, daß auch im Westen nicht unbefangen über die DDR und den Ostblock berichtet worden ist und der Westen beim Niedergang des Ostblocks mitgewirkt hat. Es gab mit dem „ZDF-Magazin“ ein Gegenstück zum „Schwarzen Kanal“ von Karl-Eduard von Schnitzler. Was im Politbüro der DDR gesagt worden ist, hat man uns als völlig frei erfundene Behauptungen hingestellt. Mittlerweile glaube ich, daß es zu einfach ist, Äußerungen im DDR-Politbüro einfach als erfundene Behauptung hinzustellen. Provokateure aus dem Westen und gezielte Abwerbung von Fachkräften hat es sicherlich gegeben.
Aber die DDR-Führung und die Führungen im Ostblock waren gewiß nicht unschuldig am Niedergang. Der Sozialismus ist an sich ein guter Ansatz. Leider ist aus einem vernünften Ansatz, der aus den Mißständen der Industrialisierung geboren worden ist, eine verbohrte Parteien- und Kaderherrschaft geworden. Lenin und Stalin haben sich des Sozialismus bemächtigt und daraus Stalinismus gemacht. Weltfremde und überhöhte Ziele enden meist darin, daß alle, die nicht mitspielen wollen, zu Feinden erklärt werden, um alle zu ihrem Glück zu zwingen. Die DDR-Führung kommt mir vor wie ein Vater, der meint zu wissen, was für seine Kinder das beste ist und dies mit eiserner Faust durchsetzen will. Das führt nur zu Unmut und Unzufriedenheit und spielt den Versprechen der Gegner in die Hände.
Die Perestroika Gorbatschows war die letzte Chance, einen vernünftigen, wirklichkeitsgerechten Sozialismus im Osten neben dem Kapitalismus des Westens aufzubauen. Der Wettbewerb der Systeme war an sich nicht schlecht, weil jeder gefürchtet hat, der jeweils andere findet einen Grund, mit dem Finger auf einen zu zeigen und so beide zu bescheidenen Zugeständnissen gezwungen waren. Aber man hat geglaubt, daß für alle der große Wohlstand kommt, sobald man das System des Westens 1:1 übernimmt. Danach kam das böse Erwachen, daß Honecker doch recht damit hatte, daß der Kapitalismus erst dann sein häßliches Gesicht zeigt, sobald es keinen Gegenpol mehr gibt.
Wie man es besser macht, hat der sogenannte Gulaschkommunismus der 70-er und 80-er Jahre in Ungarn und zeitweise der Sozialismus nach jugoslawischem Muster gezeigt. Dort ist man wesentlich weniger verbohrt an die Sache herangegangen. Man hat einfach eingesehen, daß es ganz ohne Privatwirtschaft nicht geht und zentrale Planwirtschaft nicht das Mittel der Wahl ist. Bei Ausbeutern und Unterdrückern geht es nicht kleine und mittelständige Unternehmen, sondern um Konzerne und Wirtschaftsbosse, die sich hemmungslos bereichern. Ungarn hätte den Mut haben sollen, beim Gulaschkommunismus zu bleiben und nicht blind alles vom Westen zu übernehmen. Sogar in einem Bericht einer alteingesessenen westdeutschen Zeitung wird zugegeben, daß es mancherorts in Budapest zu alter Zeit besser aussah als heute! Die Verstaatlichungswelle von 1971/1972 in der DDR war ein großer Fehler. Vielmehr müssen auch private Unternehmer und deren Mitarbeiter in die sozialistische Gesellschaft eingebunden und als Teil der sozialistischen Gesellschaft anerkannt werden, sofern sie sich an gewisse Spielregeln halten. Eine Grenze der Belegschaft für Privatbetriebe ist auch sinnvoll, jedoch würde ich sie eher bei 100 als bei 10 ansetzen. Der Kapitalismus von heute kann nicht der Weisheit letzter Schluß sein.
Naja auf uns als Urlauber wirkte Ungarn schon freier, aber es hatte auch mehr Probleme weil es wirtschaftlich nicht so durchorganisiert war.
Sie versuchten eben ihren – ungarischen Weg zu gehen. Auch der wäre für mich ok. Ich hab mir das mal durchgerechnet was für enorme Kosten die DDR eigentlich getragen hat und muss sagen, das sie in der Masse der Produktion dem Westen durchaus überlegen war, aber andererseits kam uns das nicht so vor, weil wir haben ja nur das gesehen was es im Laden gab, nicht die tausenden sozialen Leistungen, angefangen von der Straßenbahn bis zur Kinderkrippe.
Der Osten hat es nicht geschafft der Bevölkerung diese Vorteile wirklich zu vermitteln und die fehlende Erfahrung im Kapitalismus tat ihr übriges ein Weltbild zu erschaffen in dem das Schlaraffenland im Westen lag. Auch das sehe ich als Fehler an.
Aber ich sehe Gorbatschow heute negativ denn er hat im Grunde genommen die ganzen Länder schutzlos den unerfahrenen Revolutionären überlassen, die praktisch überall in die offenen Messer des lockenden Kapitalismus gelaufen sind. Wir haben uns mehr oder weniger über den Tisch ziehen lassen weil wir keine Ahnung hatten, das wir vom Regen in die Traufe landen.
Ich sehe auch die Verstaatlichung nicht so negativ, da ich sie immer als Volksunternehmer begriffen habe. Aber das ist wohl Ansichtssache, jeder hatte jedenfalls sein Auskommen und jeder hatte Zugang zu sozialen Leistungen. Und das ist es worum es mir geht, das die Leute nicht in Arbeitsämtern und Rentnerheimen verwaltet werden und jeder soviel verdient, das er davon auch leben kann. Mit diesem System ist das unmöglich und mit einer westlichen Mehrheit die glaubt der Sozialismus wäre Ausbeutung und die den Osten völlig dominiert ist das garnicht zu machen. Aber auch die Wessis stecken tief in einer Sackgasse. Ihre Rechte schwinden immer mehr. Die sitzen in der gleichen Desillusionsfalle wie wir damals. Seelisch stehen die meissten nicht mehr hinter der Regierung, das ist alles nur noch Medienshow. Aber wir Ossis haben keine Angst vor was Neuem. Wenn wir Revolution machen, macht der Westen auch Revolution. Doch damit das diesmal mehr nachhaltigen Erfolg hat, muss man zu einem sicheren Punkt zurück, damit nicht irgendwelche Monarchie, Neonazis oder andere neoliberale Organisationen unter neuem Namen hoch kommen.
Ich stimme dir in einigen Sachen zu, in anderen hätte ich andere Vorschläge aber ich denke das sollten wir alle zusammen beraten. Zuerst einmal müssen wir dahin kommen das wir überhaupt was machen können. Und das geht nur mit der Delegitimation der BRD Regierung auf DDR-Boden. Die haben ja soviele Fehler gemacht, da steht sogar das Völkerrecht auf unserer Seite. Und dazu muss erstmal wieder ein Volksbewusstsein da sein, das wir mehr sind als Bundesbürger zweiter Klasse.
Dann wäre es das einfachste zu 89 zurückzukehren. Dann sind wir alle die schlechten Gesetze mit einem Schlag null und nichtig und wir können mit unserer heutigen Erfahrung darüber diskutieren wie unser Land künftig aussehen sollte. Während eine Übergangsregierung die laufenden Geschäfte übernimmt, können wir uns in Ruhe darüber unterhalten wie wir unser Land gestalten wollen. Und diesmal lassen wir uns vom Westen nicht reinreden oder irgendwas aufschwatzen.
Die Arbeiter und Bauern können sich erfolgreich selbst regieren, wir brauchen keine Import-Wessis oder Monopole die uns ausquetschen und wegwerfen, wenn wir alt und grau sind. Dieses Land gehört uns und wir haben mehr verdient als Gnadenbrot. Dann ist es besser wenn wir uns unseren eigenen Kuchen backen.