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Rüstungs-Imperien

Geschäfte mit Waffen haben seit dem Jahr 2008 obszöne Dimensionen erreicht: Insgesamt setzte die Branche fast 400 Milliarden Euro um. Den Markt dominieren allerdings nicht mehr die US-Hersteller – erstmals präsentiert sich mit BAE-Systems ein britischer Konzern als Branchenprimus. Obwohl Deutschland in dieser Liste nicht auftaucht ist sie sehr wohl einer der führenden Exporteure von Millitärtechnik.

Rüstungskonzerne
2008 2007 Unternehmen (Land) 2008 Waffenverkäufe (in Mio. USD) 2007 Waffenverkäufe (in Mio. USD) Anteil am Konzern-Geschäft*, 2008
1 2 BAE Systems (Großbritannien) 32.420 29.860 95
2 3 Lockheed Martin (USA) 29.880 29.400 70
3 1 Boeing (USA) 29.200 30.480 48
4 4 Northrop Grumman (USA) 26.090 24.600 77
5 5 General Dynamics (USA) 22.780 21.520 78
6 6 Raytheon (USA) 21.030 19.540 91
7 7 EADS (Westeuropa) 17.900 13.100 28
8 9 Finmeccanica (Italien) 13.020 9.850 52
9 8 L-3 Communications (USA) 12.160 11.240 82
10 10 Thales (Frankreich) 10.760 9.350 58
Quelle: SIPRI *Angaben in Prozent

Der amerikanische Congressional Research Service (CRS) hat im September 2011 in einer Studie seine
Zahlen für 2010 vorgelegt.

  1. Danach schlossen die USA 2010 weltweit Waffenlieferverträge im Wert von 21,3 Milliarden US-Dollar ab.
    Sie erreichten damit einen Anteil von 52,7 Prozent aller weltweit abgeschlossenen Waffenlieferverträge (40,4 Milliarden US-Dollar).
  2. Es folgten Russland mit 7,8 Milliarden US-Dollar (19,3 Prozent), Israel mit 2,0 Milliarden US-Dollar (5,0 Prozent),
  3. Italien (1,8 Milliarden US Dollar/4,5 Prozent), Großbritannien (1,4 Milliarden US-Dollar/3,5 Prozent),
  4. Frankreich (1,3 Milliarden US-Dollar/3,2 Prozent) und China (0,9 Milliarden US-Dollar/2,2 Prozent).

Deutschland (100 Millionen US-Dollar/0,25 Prozent) rangiert nach dieser CRS-Liste nicht unter den ersten zehn Exportnationen nach Wert der weltweit abgeschlossenen Waffenlieferverträge.

Bei den tatsächlichen Waffenausfuhren lag Deutschland 2010 laut CRS mit Ausfuhren im Gesamtwert von 2,6 Mrd. US-Dollar auf Position 3 (nach den USA mit 12,2 Mrd. US-Dollar und Russland mit 5,2 Mrd. US-Dollar; weltweites Gesamtvolumen: 35,0 Mrd. US-Dollar).
An Drittländer gingen laut der Studie im Jahr 2010 ca. 62,6 Prozent aller weltweiten Waffenausfuhren.
Bei Ausfuhren an Drittländer nahmen die USA mit 8,6 Milliarden US-Dollar vor Russland mit 4,8 Milliarden US-Dollar die erste Position ein. Es folgten China mit 2,2 Milliarden US-Dollar vor Schweden und Großbritannien mit jeweils 1,1 Milliarden US-Dollar sowie Frankreich mit 800 Millionen US-Dollar. Deutschland liegt in dieser Liste mit 500 Millionen US-Dollar auf Platz 9.
Bei den 2010 mit Drittländern geschlossenen Rüstungsverträgen lag Deutschland nicht unter den ersten zehn Ländern. Laut CRS führten die Rangliste die USA, Russland, Italien, Frankreich, Großbritannien, China, Schweden, Israel und die Niederlande an. Im Trend der Jahre 2003–2010 dominierten dieser Analyse zufolge bei den mit Drittländern geschlossenen Rüstungsverträgen die USA mit großem Abstand vor Russland, Großbritannien, Frankreich und China. Deutschland liegt hier auf dem sechsten Platz vor Italien und Israel.

Das Stockholmer SIPRI-Institut sah in seinem im Juni 2011 veröffentlichten Jahrbuch für das Jahr 2010
Deutschland, wie auch schon für 2009, auf dem dritten Platz der weltweit führenden Rüstungsexporteure (nach den USA und Russland, aber vor Frankreich und Großbritannien).
Unter den Waffenexporteuren nahmen laut SIPRI die USA 2010 einen Weltmarktanteil von ca. 30 Prozent ein, gefolgt von Russland (ca. 23 Prozent), Deutschland (ca. elf Prozent), Frankreich (ca. sieben Prozent) und Großbritannien (ca. vier Prozent). Die deutschen Ausfuhren seien im Zeitraum 2006–2010 vor allem durch Lieferungen an die NATO-Partner Griechenland und Türkei sowie nach Südafrika angestiegen.

Ilegaler Waffenschmuggel:

Friedensforschungsinstitut Sipri ermittelt weiterhin:
Weltweit jeder fünfte entdeckte Waffenschmuggel findet auf deutschen Schiffen statt.
Zum Schutz der Geschäfte für die westlichen Mainstreem-Reedereien kaum Kontrollen der versiegelten Container: „Diese Containertransporte sind ein schmutziges Loch im Welthandel.“ Die westlichen Staaten unternehmen gewaltige Anstrengungen zur Bekämpfung von Piraten vor Somalias Küste, aber sehr wenig gegen tödliche Waffen- und Drogentransporte auf den Weltmeeren tun.“

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NATO verlangt 2% des Haushaltes
für das Militär auszugeben,

das wären 65 Mrd. Euro jährlich
derzeitiger Militär-Etat: 36,6 Mrd.$
Militär-Etat USA 2015: 1839,53$
Militär-Etat Ger 2017:... 488,09$
Militär-Etat Rus 2015:... 466,44$
(Angaben pro Einwohner des Landes.)

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