Asoziale Marktwirtschaft – Das Prinzip der Gier
Warum der Kapitalismus unfähig ist aus seinen Fehlern zu lernen
Die Philosophie von Marx beinhaltet das das Volk nur deswegen arm ist, weil eine Minderheit die Produktionsmittel besitzt. Sein Kapital ist keine Anleitung wie ein Staat auszusehen hat. Er stellt nur einige Grundbedingungen auf, die Umwandlung von Monopole in Volkseigentum. Zwar besitzt das Volk dann zwar Eigentum (was übrigens durchaus dem Staatseigentum entspricht) aber es kann sich nicht daran bereichern. Der Gewinn des Volkseigentum kommt dem Volk zugute, d.h. die Preise bleiben günstig.
Im Westen glaubt man das Zins das eigentliche Problem ist. Nunja wenn sie also meinen das sie damit Gerechtigkeit herstellen können, sollten sie es auch ausprobieren. Mal sehen was draus wird…
Ob sie das Kind nun Sozialismus nennen oder wegen mir Humanismus oder wie auch immer, ist doch egal. Aber den Wessis wurde derartiger Blödsinn eingeredet das sie panische Angst vor Sozialismus haben.
Sie projezieren Sozialismus auf das "Modell der Ostblockstaaten" insbesondere natürlich das "Modell DDR" und damit auch auf eine Grenze die für den einen Teil Deutschlands eine Art Abenteuerspielplatz war, um sich mal die "Gefangenen" anzuschauen. Für die anderen aber war sie die Garantie auf Tristess und Unfreiheit.
Aber die Wahrheit ist doch, wir müssen erstmal ausprobieren wie eine bessere Welt wirtschaftlich ohne Grenzen überleben kann. Wir haben keine fix und fertige Lösungen. Wir tasten uns nur langsam in die richtige Richtung und dabei passieren Fehler…
Es gibt eine neue Langzeitdoku die mit 17jährigen von 1989 begonnen hat. Parallel zu den Kindern von Golzow die ja bereits 10 Jahre in der DDR gearbeitet haben, ist sie ein hervorragendes Mittel den Erkenntnisprozess zu dokumentieren.
Diese Kinder haben die Ostschule komplett durchlaufen und dann im Westen 1990 die Lehre aufgenommen. 2012, nach 22 Jahren ihres Arbeitslebens möchte keiner von ihnen seine wohlbehütete Kindheit vergessen. Sie sind stolze Ossis und sie dokumentieren den Erkenntnisprozess den alle Ossis durchlaufen. Diese Dokumentation stellt nicht die gewöhnlichen Fragen, sondern sie erfragen genau was den Leuten besser gefällt und was sie vermissen. Am Ende des Films bleibt die Erkenntnis:
„Der Kapitalismus hat also den Sozialismus nicht besiegt, er ist nur als Einziger übrig geblieben.“
Aber auch das kann sich ganz schnell wieder umkehren.
Im Grunde genommen wissen wir nach 24 Jahren Kapitalismus nun genau was wir nicht wollen. Eigentlich brauchen wir nur unsere friedliche Revolution von 89 fortsetzen um das Land zu schaffen in dem wir leben wollen, denn diese BRD GmbH ist überhaupt nicht befugt in unserem Lande zu herrschen.
Daher ist es mal ganz nützlich genauer hinzuschauen ob die Generationen die hier so positiv dargestellt werden, wirklich so rundherum glücklich sind. Denn eines werden sie in diesen Dokumentationen nie finden, die Frage ob sie es besser finden nun von den Siegern totalüberwacht zu werden.
1. Generation Sozialismus – 1968-1998:
Die Kinder von Golzow
http://www.youtube.com/watch?v=OGwQKkUSaRE
2. Generation Wende:
Die Kinder von Bitterfeld 1990
Generation Wende – Plötzlich waren wir Bundesbürger Teil 1
Generation Wende – Plötzlich waren wir Bundesbürger Teil 2
3. Generation Kapitalismus:
Dritte Generation Ost – Wer wir sind, was wir wollen
http://www.youtube.com/watch?v=1_xT_VkMQg8
HAMBURG MARIE-LUISE KAHN 1805, als die Welt des Geldes noch nicht zu kompliziert war, um sie zu begreifen, hatte Napoleons Mann in der Bank von Frankreich, Médard Desprez, geistiger Vorläufer von John Thain, das Land an den Rand des Bankrotts spekuliert. Für die „neuen Finanzprodukte“ der damaligen Zeit fiel dem General schlicht das Wort Falschgeld ein. Ein neunstündiges Donnerwetter erging über die Finanziers-Elite, Drohung von Zwangsverwaltung und Inhaftierung im Turm von Vincennes, aber – großer Unterschied zu heute – Desprez‘ „Gesellschaft der vereinigten Kaufleute“ machte sich an die Behebung des entstandenen Schadens.
BAMBERG (BAYERN) HANS JOACHIM STUMPF Ich habe mit 10 000 Euro Einsatz Mitte März an der Börse 25 000 Euro Reingewinn gemacht (nach Steuern) und dadurch – und nur dadurch – die (Sonder-)Zahlungen meiner Hypotheken gesichert und meine Firma über Wasser gehalten. An der hängen auch fünf Stellen. Was sind wir jetzt, Leute wie ich? Spekulanten? Krisengewinner? Opportunisten? Friss oder stirb, Vogel, aber jammer‘ nicht, wenn es mal nichts gibt.
MÜNCHEN JOCHEN REUTER Dies ist keine Krise des Kapitalismus, es ist der Kapitalismus. Die Menschen der sogenannten freien Welt haben sich dieses System ausgesucht und 1990 einen Sieg gefeiert über das angeblich schlechtere Wirtschaftssystem des Ostens. Nach dem scheinbaren Sieg des Kapitalismus über den Sozialismus ist es nun längst an der Zeit, das nachzuholen, was während 60 Jahren Bundesrepublik tabuisiert war: die großen Mängel auch in dieser Wirtschafts- und Gesellschaftsform kritisch zu analysieren und die Fehlerhaftigkeit dieses Systems allen klarzumachen, die noch immer meinen, Kapitalisten machten manches falsch, aber alles besser. Traurig nur, dass erst die gesamte Weltwirtschaft abstürzen muss, um das zu merken. Der Kapitalismus hat nicht gesiegt, er ist nur übrig geblieben. HAMBURG DAVID MALECKI Geldmangel ist die Armut der Besitzlosen. Gier ist die Armut der Reichen. Armes Deutschland. GRÜNWALD (BAYERN) PETER SCHULZ Der Unterschied zwischen Ludwig Erhards sozialer Marktwirtschaft und der derzeitigen asozialen Marktwirtschaft besteht doch darin, dass bei Ersterer der Unternehmer, der sich verzockt, danach pleite und ein armer Mann ist. Heute wird der angestellte Manager, der sich verzockt, fürstlich belohnt, die armen Männer sind die anderen. Helfen kann nur, wenn endlich jeder, der zocken kann, dafür auch volle Verantwortung bis zur letzten Konsequenz trägt. Verstaatlichen hilft nichts, da dort die Zocker noch weniger Verantwortung tragen können. MITTWEIDA (SACHSEN) DR.-ING. KARL REIßMANN Die negativen Folgen des (ungebremsten) Kapitalismus allein mit der allgemeinen Gier zu entschuldigen greift wohl zu kurz. Ist sie etwa systemimmanent? Oder zeigt sich hier das gleiche Bild des menschlichen Charakters wie im Kommunismus? Hier wie dort sind es jene, die es ohne Rücksicht auf die übrigen Mitglieder der Gesellschaft nach oben geschafft haben, um wirtschaftliche Vorteile und/oder Macht zu erlangen und auf Kosten der großen Masse zu leben. Was Ludwig Erhard soziale Marktwirtschaft nannte, war nichts anderes als die Verquickung von Kapitalismus und Sozialismus. Das hat bei uns so lange funktioniert, bis Anfang der achtziger Jahre eine Wahl gewonnen wurde mit dem Slogan „Leistung muss sich wieder lohnen“. Eine geistige Erneuerung war damit aber nicht verbunden. Folge: Stärkung der Starken – Schwächung der Schwachen. MEINHEIM (BAYERN) BENNO STANKA In Erinnerung an eines der Bücher des heute wieder brandaktuellen Karl Marx fällt mir ein:
„Bei 10 Prozent Profit drückt der Kapitalist ein Auge zu, bei 25 Prozent (die Ackermann-Profitrate) beide – und bei 50 Prozent Profit wird er kriminell!“ EINBECK (NIEDERS.) LUDWIG MIEHE Gierig sind wir alle. Die Oberschicht lässt ihre Verluste durch den Staat refinanzieren (Bürgschaften, Schutzschirme für Banken etc.). Die Unterschicht (Hartz IV) lässt sich ohne Gegenleistung durch die Mittelschicht alimentieren. Und die Mittelschicht, die das alles bezahlt, vergreift sich, skrupellos, wie sie ist, durch ihr Konsumverhalten an den Ressourcen der kommenden Generationen (Zweitwagen, dreimal Urlaub im Jahr, Häuschen im Grünen). WUPPERTAL (NRDRH.-WESTF.) GEORG LAUNER
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