Gerade geistert die Meldung von 16 Millionen geknackten Online-Konten durch den Raum, kurz darauf hört man 19.000 Tote durch Klinik-Fehler und zu guter Letzt stürzen sich alle Medien auf den ADAC der seine Mitglieder angeblich mit gefälliger Pannenstatistik betrügt. Viele Aufreger in sehr kurzer Zeit und natürlich regen sich die Deutschen auch tierisch auf.
Dummerweise vergessen sie dabei, sich über die TOTALE ÜBERWACHUNG DER NSA und ihrer Freunde vom Mossad und den Briten aufzuregen.
Erstaunlicherweise bekommt man nämlich nicht gesagt wer denn nun die 16 Mio Userkonten mit Botviren infiziert haben soll, genausowenig wie sich die 19.000 Toten genau aufschlüsseln und warum die Medien so genussvoll auf den Club der Autofahrer einschlägt. Denn das ein Club der Konsumenten der Autoindustrie nicht wirklich gefällt ist doch eigentlich klar. Deswegen wird ihm auch sagenhafte Machtgier unterstellt. Was bei einer Konzernaffaire nichtmal der Rede wert ist (z.b. Preisabsprachen des Energiemarktes) wird beim Club der Autofahrer zur Schlagzeile allererster Güte. Nicht das wir das gut heissen, aber es macht uns nachdenklich mit welcher Begeisterung sich die Medien darauf stürzen. Eine Begeisterung die sie immer dann aufbringen, wenn es den Eliten besonders hilft, von unangenehmen Dingen abzulenken. Während die Preisabsprachen der Energiekonzerne es nichtmal in die Tagesschau schafften, kann der ADAC sicher sein dort mind. 3 Tage das Thema zu sein. Auch die Puscherei des Dschungelcamp fällt äußerst üppig auf.
Also ehrlich, das stinkt mal wieder nach Meinungsmanipulation.
AOK Meldung
Die AOK hat den Krankenhaus-Report 2014 ihres Wissenschaftlichen Instituts (WidO) vorgelegt. Die zentralen Aussagen des Reports: Bei jeder hundertsten Krankenhausbehandlung passiere ein Behandlungsfehler. Für jeden 1000. Patienten sei der Fehler tödlich. Das wären pro Jahr in Deutschland 19.000 Tote durch Fehler in Kliniken – fünf Mal so viele wie es Verkehrstote gibt. Das WidO wertet für seinen jährlichen Krankenhaus-Report sowohl öffentlich zugängliche Daten aus, etwa vom Statistischen Bundesamt, als auch selbst erhobene Daten.
BSI-Warnung
Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) warnt vor einem großflächigen Identitätsdiebstahl. Bei der Analyse von Botnets haben Forscher und Strafverfolger laut einer Pressemitteilung des BSI „rund 16 Millionen kompromittierte Benutzerkonten entdeckt“. Das heißt: Kriminellen sind 16 Millionen E-Mail-Adressen und dazugehörige Passwörter bekannt. Das BSI hat die entsprechenden Adressen bekommen, um die Betroffenen warnen zu können.
Wer wissen will, ob sein eigenes Postfach betroffen ist, kann das seit Dienstagvormittag auf der Website sicherheitstest.bsi.de prüfen (die Seite ist wegen der vielen Anfragen zeitweise überlastet). Dort kann man eine E-Mail-Adresse eingeben, die wird dann mit der Datenbank abgeglichen. Gehört die Adresse zu jenen, die bei der Botnet-Analyse gefunden wurden, wird eine entsprechende E-Mail an die angegebene Adresse geschickt – samt Tipps, was jetzt zu tun ist. Ist das abgefragte Konto nicht dabei, bekommt der Nutzer auch keine E-Mail.
ADAC-Panne
Und noch immer will der ADAC seine Pannenstatistik als Gradmesser für die Qualität eines Autos verstanden wissen. Vollmundig schrieb das Blatt „Motorwelt“ im Mai 2013: „Die ADAC-Statistik zeigt, auf welche Autos Sie sich verlassen können und auf welche nicht.“ Auf einer Doppelseite werden großspurig „Die 12 Verlierer“ (in rot) und „Die 21 Gewinner“ (in grün) verkündet.
Groß war die Freude über die Pannenstatistik zuletzt bei den deutschen Herstellern. Auch 2013 gilt die Pannenstatistik als Beleg für deutsche Wertarbeit: „16 der 21 fast pannenfreien Modellreihen stammen von deutschen Herstellern“. Kritiker bezweifeln die Aussagekraft der Pannenstatistik. Nicht weil die Autos weniger Pannen haben, sondern weil der ADAC von diesen Pannen nichts mitbekommt – oder sie wegen der Verträge nicht berücksichtigen darf.
Denn im schlimmsten Fall könnten nicht nur die Pannenstatistik und andere Tests, sondern die Mitgliederzahl des ADAC in Frage gestellt werden – weit mehr als 18 Millionen sollen es sein.
Dies ist quasi das Kronjuwel des Vereins, der stolz darauf ist, der zweitgrößte Automobilclub der Welt und der größte in Europa zu sein. Hier geht es nicht nur um Mitgliederbeiträge von rund einer Milliarde Euro, sondern auch um Macht: Macht am Markt, in Verhandlungen mit Autobauern und anderen Konzernen. Denn der ADAC bietet nicht nur Pannenhilfe an – das wichtigste Argument, einzutreten -, sondern von Versicherung bis Autokredit allerlei andere Dienstleistungen.
Hat dies auf Treue und Ehre rebloggt.